Nachgehakt bei Papeterre: Nachhaltigkeit trifft auf Design
Heute sprechen wir mit Papeterre, einem noch jungen Unternehmen aus München, das sich der Herstellung schöner und umweltfreundlicher Papeterie verschrieben hat.
1. Frage: Erzählt uns doch mal, was euch dazu inspiriert hat, eine nachhaltige Papeterie Marke zu gründen?
Antwort: Dazu muss ich etwas ausholen: Mein Freund und ich haben uns immer gern kleine Botschaften geschrieben – ob als Brief, auf Zetteln oder Karten. Dabei habe ich festgestellt, dass es kaum schöne und gleichzeitig nachhaltige Alternativen für Briefpapier und Co. gab. Entweder entsprach das Design nicht meinen Vorstellungen, es wurde zu viel Plastik verwendet oder die Umweltbilanz war insgesamt schlecht. Auch der Besuch in klassischen, vollgestopften Papeterien, in denen fast alle Artikel einzeln verpackt waren, schreckte mich ab.
Das war der Moment, in dem ich mir dachte, dass es doch eine Möglichkeit geben muss, das zu verbinden – schönes Design, Minimalismus und Nachhaltigkeit. Und so ist die Idee zu Papeterre entstanden. Übrigens fun fact: die Marke gäbe es wohl ohne meinen Freund gar nicht, denn ich wäre schon fast an der Markenanmeldung gescheitert (aber das ist nochmal ein anderes Thema...).
2. Frage: Was genau bedeutet Nachhaltigkeit für euch in der Produktion eurer Produkte?
Antwort: Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern eine Herzensangelegenheit. Das bedeutet, dass wir bei jedem Schritt unserer Produktion auf Umweltverträglichkeit achten. Wir verwenden Recyclingpapier, Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit entsprechenden Zertifikaten wie dem Blauen Engel oder FSC, und eben auch innovative Materialien wie Graspapier. Wir arbeiten mit regionalen Druckereien zusammen, um Transportwege kurz zu halten, und verwenden für unsere Verpackungen recycelte und recycelbare Materialien.
3. Frage: Graspapier klingt interessant. Was sind die Vorteile dieses Materials?
Antwort: Graspapier ist wirklich spannend! Es wird aus Grasfasern hergestellt, einem schnell nachwachsenden Rohstoff. Im Vergleich zur herkömmlichen Papierherstellung benötigt die Produktion von Graspapier viel weniger Wasser und Energie. Außerdem hat es eine ganz besondere Haptik und eine natürliche Optik, die uns sehr gut gefällt. Es ist eine super Alternative, um Ressourcen zu schonen und stammt direkt aus der Region.
4. Frage: Welche Produkte bietet ihr an und was ist euer Bestseller?
Antwort: Unser Sortiment ist noch stark am Wachsen. Aktuell gibt es bei uns hauptsächlich nachhaltige Karten aus Graspapier sowie Bürobedarf wie zum Beispiel Briefumschläge aus Graspapier, aber auch nachhaltige Geschenkverpackungen aus Bio-Baumwolle (auch genannt Furoshiki) findet man bei uns. Letzteres verkauft sich bisher noch nicht so gut, vermutlich, weil es in Deutschland einfach eine komplett neue Art ist, Geschenke in Stoff zu verpacken.
5. Frage: Was sind eure Pläne für die Zukunft? Gibt es neue Produkte oder Projekte, auf die wir uns freuen können?
Antwort: Wir haben viele Ideen! Einerseits möchten wir unser Sortiment an Graspapierprodukten weiter ausbauen und andererseits viel mit anderen nachhaltigen Materialien und Alternativen experimentieren. Es bleibt also definitiv spannend, so viel können wir schon verraten.
6. Frage: Vielen Dank für die ersten Einblicke, wir sind gespannt. Gibt es noch etwas, das ihr den Lesern mit auf den Weg geben möchtet?
Antwort: Wir möchten alle ermutigen, bewusster mit Ressourcen umzugehen und auf nachhaltige Produkte zu achten, denn auch jeder noch so kleine Schritt zählt. Und wir hoffen, dass wir mit unseren Produkten einen Beitrag zu einer etwas besseren Welt leisten können. Vielen Dank für eure Zeit und ganz liebe Grüße aus München.